Über uns / Historie
Am 18. Dezember 1902 gründete der Schreinermeister Adalbert Sand seine Schreinerei.
Angefangen hat er in einer gemieteten Werkstatt bis im Jahre 1909 die Immobilie an der Schnitzschulstraße erworben werden konnte. Hier wurde die Werkstatt eingebaut und das Wohnhaus von Grund auf renoviert.
Unterstützt hat ihn erheblich seine Frau Kunigunde, die noch nebenzu Gästebetten vermietet hat.
Er war einer der ersten Handdwerker im Landkreis der die Meisterprüfung abgelegt hat und auch einer der ersten der sich verschiedene Maschinen angeschafft hat, die aber damals noch mit einem Benzinmotor betrieben wurden. Maßgeblich war er, Adalbert Sand, auch an der Gründung der Schreinereiinnung beteiligt.
Als 1914 der erste Weltkrieg angebrochen ist, wurde er gleich eingezogen und war bis zum letzten Tag 1918 in Frankreich dabei obwohl er dann schon 40 Jahre alt war. Vom Krieg muss er sich eine Krankheit mitgebracht haben, sodass er im Alter von nur 51 Jahren 1926 aus dem Leben gerissen wurde. Seine Brüder wurden alle um die 90 Jahre alt.
Sein Sohn Adalbert, der, wie er „Bertl“ genannt wurde, musste daher mit 24 Jahren die Schreinerei übernehmen und auch seine Meisterprüfung 1926 ablegen.
1942 mit 40 Jahren musste er mitten aus seiner Arbeit herausgerissen und in den besten Jahren nach Russland als Sanitäter einrücken und kam in ein Feldlazarett, das gleich hinter der Front war in das die Verwundeten gebracht wurden.
Bei Kriegsende kam er in russische Gefangenschaft in der er am 25. Oktober 1945 gestorben ist.
Diese Nachricht haben die Angehörigen allerdings erst im Juli 1948 erhalten als ein Kamerad entlassen wurde und dies mit einer Eidesstattlichen Versicherung belegte. Mit dem Großvater und dem Vater ist daher eine ganze Generation in den besten Jahren ausgefallen.
Der erst 20-jährige Franz Sand stand nun da und es gab für ihn nur zwei Möglichkeiten, entweder aufzuhören oder weiterzumachen.
Dies war ein schwerer Entschluss aber er hat sich fürs weitermachen entschieden mit seiner Mutter.
1946 hat er seine Lehre an der hiesigen Schnitzschule mit der Gesellenprüfung abgeschlossen.
1954 nach einem einjährigen Besuch an der Kerschensteiner Meisterschule in München hat er dort die Meisterprüfung abgelegt.
1956 hat Franz dann die Schreinerei zusammen mit seiner Frau Maria übernommen, die ihn kräftig unterstützt hat.
1963 wurde das alte Werkstattgebäude samt Wohnhaus abgebrochen und alles neu gebaut. Es entstand eine voll unterkellerte Werkstatt und auch ein Wohnhaus wurde an der Schnitzschulstraße 9 erstellt und die fehlenden Maschinen neu angeschafft um eine rationelle Fensterfertigung zu gewährleisten. Mit der 1972 gekauften Vierseiten-Hobelmaschine und einer zentralen Absauganlage setzte Franz Sand neue Fertigungsmaßstäbe in der Bau-und Möbelanfertigung.
1990 wurde die Schreinerei Sand an die 4. Generation übergeben, an seine Tochter Christina, die damals schon 15 Jahre im Büro als gelernte Bürokauffrau mitgearbeitet hat und an seinen Schwiegersohn Hans Bartsack, der seine Meisterprüfung 1985 an der Kerschensteiner Meisterschule in München abgelegte.
Mit dem ersten Sohn Sebastian der nach Abschluß der Wirtschaftsschule 2008 und der Gesellenprüfung 2010 im Schreinerhandwerk, ist nun die 5. Generation herangewachsen, auch er ist mit in unserem Team.
Sein jüngerer Bruder Christian der nach Abschluß der Realschule 2009 und der Gesellenprüfung als Schreiner im Sommer 2012 die er an den hiesigen Schulen für Holz und Gestaltung absolvierte zeigt sich die Freude an diesem schönen Beruf und die Liebe zur Tradition. Als er 2015 in den elterlichen Betrieb zurückkehrte, stand für den leidenschaftlichen Schreiner fest, dass er weiter zur Meisterschule gehen will, um so sein Wissen rund um das Schreinerhandwerk zu erweitern. Die Meisterprüfung legte er im April 2018 erfolgreich an den Schulen für Holz und Gestaltung in Garmisch-Partenkirchen ab und ist damit zur Führung des Meistertitels berechtigt. Seitdem bringt er sein Fachwissen in allen Bereichen des Betriebs ein.